Allergie gegen die Sonne

goldene Bräune

In der Zeit der aktiven Sonneneinstrahlung gibt es zwei Arten von Menschen. Die einen rufen: “Endlich Sonne und eine schöne goldene Bräune!”, die anderen: “Oh nein, wieder aktive Sonne und Allergien!”. Was sind Sonnenallergien, wie geht man damit um und warum sollte man trotzdem ins Solarium gehen, erklärt der Anti-Age-Therapeut Andrei Vaganov-Dashkov:

Zunächst einmal sollten wir herausfinden, was eine Sonnenallergie ist? Es ist richtig, diese Reaktion auf die UV-Bestrahlung als Pseudoallergie zu bezeichnen. Die Sonnenstrahlen selbst dringen nicht in den Körper ein (wie Medikamente oder Staub), aber unter ihrem äußeren Einfluss wird im Körper Histamin, ein Entzündungsmediator, produziert.

Der Mechanismus dieses Problems ist der gleiche wie bei der Kälteallergie, bei der die Haut auf niedrige Temperaturen reagiert.

Je nach Empfindlichkeitsgrad des Körpers äußert sich die Allergie auf unterschiedliche Weise – bei manchen Menschen treten Rötungen, Juckreiz und Papeln auf der Hautoberfläche auf. Bei einigen Personen mit Überempfindlichkeit können auch komplexere Symptome auftreten, wie Ohnmacht und Fieber. Bei zu aggressiver Exposition gegenüber ultraviolettem Licht und Überempfindlichkeit kann es sogar zu mit Eiter oder Flüssigkeit gefüllten Blasen und der Entwicklung von Bronchospasmen kommen.

Welche äußeren Faktoren können Allergien auslösen?

Medikation
Die Entwicklung einer Sonnenallergie wird manchmal durch Medikamente verursacht, lesen Sie daher die Gebrauchsanweisung des Medikaments sorgfältig durch. Antibiotika, Kortikosteroide und orale Empfängnisverhütungsmittel sind die häufigste Nebenwirkung. Die Verwendung dieser Medikamente ist inzwischen weit verbreitet, und wenn Sie auf eines dieser Medikamente gestoßen sind, sollten Sie so vorsichtig wie möglich sein.

Obst
Es mag seltsam klingen, aber das wichtigste Sommervergnügen kann der Haut einen üblen Streich spielen. Wussten Sie, dass der Saft von exotischen Früchten wie Papaya und Zitrusfrüchten eine erhöhte Sonnensensibilisierung hervorrufen kann – was zu Reizungen und Pigmentierung führen kann. Wir raten Ihnen daher, am Strand kein Obst zu essen, auch wenn Sie es noch so sehr wünschen.

Vitamin D
Es handelt sich jedoch nicht um das Vitamin selbst, sondern um einen Mangel. Manche Menschen haben in diesem Jahr einen Mangel, während andere eine genetische Veranlagung für einen dauerhaften Vitamin-D-Mangel haben. Deshalb empfehle ich, vorher einen Vitamin-D-Test zu machen – oder noch besser eine genetische Ganzkörperanalyse. Sie zeigt die Gesamtwirkung von Lichtschäden auf der Haut und verdeutlicht das Gesamtbild.

Kosmetika
Achten Sie auf Sommerpflegeprodukte mit einem Minimum an parfümierten Duftstoffen – deren Wirkung kann wie Fruchtsaft wirken und die Hautsensibilisierung erhöhen, d. h. die Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Strahlung steigern.

Wie man die Entwicklung einer Sonnenallergie verhindern kann:

Die erste Empfehlung lautet, sich abzuhärten. Die Sonnenbank – die bei weitem am meisten regulierte UV-Strahlungsquelle der Welt – kann dabei helfen. Regelmäßige Besuche im Solarium in kleinen Dosen – z. B. einmal im Monat fünf Minuten – helfen der Haut, eine eigene Immunität zu entwickeln und weniger stark auf die Sonnenstrahlen zu reagieren.

Auch die Einnahme von Vitamin D kann helfen, aber die Menge und Dosierung sollte mit dem Arzt abgesprochen werden – es ist wichtig, dass man es nicht übertreibt.

Die zweite Empfehlung ist, sich auf viel Sonnenlicht einzustellen. Wenn Sie Anti-Aging-Behandlungen durchführen (insbesondere Peelings oder Retinol in Ihren Pflegeritualen), sollten Sie diese mindestens einen Monat vor Ihrem Urlaub beenden.

Außerdem sollten Sie alle Verfahren, die die Epidermis schädigen können, wie z. B. Photoepilation, Laser-Haarentfernung, aggressive Peelings und Tätowierungen, ein oder zwei Monate im Voraus einstellen. Versuchen Sie, Ihre Pläne so zu gestalten, dass sich Ihre Haut vor der Reise vollständig erholen und heilen kann.

Es ist eine gute Idee, im Voraus Hyaluronsäurekapseln einzunehmen, die eine Falle für freie Radikale sind. Die Einnahme dieses Nahrungsergänzungsmittels erhöht die Widerstandskraft der Haut gegen äußere Aggressoren. Menschen, die regelmäßig eine Biorevitalisierung der Haut mit Hyaluronsäure durchführen, haben viel seltener eine “verbrannte” Haut.

Auch wenn Sie noch nie allergisch auf die Sonne reagiert haben oder bereits das erste Mal braun geworden sind, sollten Sie die Hygiene beim Sonnenbaden nicht vernachlässigen – Allergien können trotzdem auftreten. Dies ist auf die Art der auslösenden Faktoren zurückzuführen.

Wenn Sie an den Strand gehen, sollten Sie Ihre Haut so gut wie möglich schützen. Tragen Sie am ersten Tag Sonnenschutzmittel mit LSF 50 (oder besser 100) auf. Nach und nach können Sie die “Stärke” der Produkte verringern, und am fünften Tag können Sie auf LSF 30 hochgehen. Versuchen Sie nicht, am ersten Tag eine perfekte, schokoladenbraune Bräune zu bekommen, sonst könnten Sie eine “Erdbeerbräune” bekommen – rot und blasig.

Tragen Sie nach dem Bräunen unbedingt Antioxidantien auf – regenerierende Cremes, die die freien Radikale in Ihren Hautzellen reduzieren. Vernachlässigen Sie dabei nicht die After-Sun-Produkte, und ich spreche jetzt nicht von Panthenol. Thermalwasser, das einen neutralen osmotischen Druck auf die Zellen ausübt, kann zur Wiederherstellung der Haut nach aktiver Sonneneinstrahlung beitragen.

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